Freitag, 30. Juni 2017

Von Zähnen, Fliegen und Abenteuern

Unglaublich, wie die Zeit vergeht. Woran das liegt? Wahrscheinlich daran, dass wir zusammen so viel erleben. Aber die letzte Woche hat dann wahrscheinlich alles getoppt. Ich versuche mal, dass überhaupt noch zusammen zu bringen.

Das Wetter war schön und wie es unsere aktuelle Leidenschaft ist, nutzen wir das zum gemeinsamen Radeln durch unsere Metropole. Ziel war am Montag das Guido-Heiland-Bad im Volkspark. Der Tag war heiß und der Arbeitstag lang und schwitzig. Auf der Suche nach Erfrischung packten wir unsere Badesachen zusammen, füllten die Taschen mit Obst und Getränken und machten uns auf den Weg.

Wir breiteten die Handtücher aus, legten uns in die Sonne und freuten uns, braun zu werden. Bis plötzlich der Biss in ein betonhartes Stück Obst einen Zahn das Leben kostete. Nach einer Stunde Aufenthalt konnten wir das Bad hektisch verlassen, da der Zahnarzt auch nicht ewig geöffnet hat.

An dieser Stelle möchte ich an den Beitrag vom 17.3. erinnern. "Bald hast du wieder keine Zähne mehr!" Was für ein Prophet ich scheinbar bin.

Zumindest war der Tag gelaufen. Aber das Wetter blieb uns hold und wir wagten einen zweiten Versuch in der gleichen Woche. Es müsste der Mittwoch oder Donnerstag gewesen sein. Gleiche Route, gleiches Ziel. Und fast gleicher Ablauf.

Nur das statt einer aggressiven Erdbeere der Angriff einer Killerfliege anstand. Sie flog in ihr Ohr, summte dort vor sich hin und machte es sich gemütlich. Ein ziemlich ekelhafter Gedanke!

Da blieb nur der Abbruch des Ausflugs und die Fahrt zum hausärztlichen Notdienst. Natürlich auch wieder mit dem Rad. Die Nutzung dieses Fortbewegungsmittels erfreute einen Vogel, der seine blauverfärbte Notdurft zielgenau während des Fahrens von einem hohen Baum auf mein Knie kackte! Unglaublich! Aber soll ja Glück bringen. Stimmt wohl auch.

Die erhoffte ärztliche Hilfe erwies sich dann als Reinfall. Wir erhielten die freundliche Aussage: "Ach, was reinkrabbelt, krabbelt meist auch wieder raus. Ich hab hier jetzt nicht die nötigen Geräte."

Ähm, was, bitte?! Ich dachte, wir sind in einem Krankenhaus?!

Also musste ich, unterstützt durch die Kenntniss des jahrelangen Konsums der Schwarzwaldklinik in Kinderzeiten und der dunklen Erinnerungen, dass wir einen orangenen Ball zum Ohren ausspülen besitzen, die Behandlung übernehmen. Und was soll ich sagen? Es hat natürlich geklappt! Mit einem Schwall perfekt temperiertem Wasser konnte das Ungetüm aus den Gehörgängen gespült werden. Für den Tag war das Aufregung genug.

Das ich in dieser Woche noch ein Vorstellungsgespräch inklusive neuem Job hatte, mein Fahrrad schwarz gefahren ist und wir über 50km auf dem Fahrrad zurückgelegt haben, das ist kaum noch erwähnenswert. Ingesamt sind unsere Wochen und Tage so vollgepackt, dass ich Mittwochs kaum noch begreife, was alles noch kommt, geschweige denn mich an alles andere noch erinnere. Was nichts anderes heißt, als dass ab jetzt wieder öfter gebloggt werden wird. :-)