Mittwoch, 22. Februar 2017

Ernsthafte Probleme

Meine Hosen fliegen zurzeit schneller aus dem Schrank in die Viel-zu-groß-Kiste, als sie wahrscheinlich im jeweiligen Geschäft gelegen haben. Höchstens vier Wochen und sie rutschen und schlabbern. Tolles Gefühl zu schmelzen, aber dauerhaft teuer und irgendwie nervig, wenn man den Anspruch hat, keine Säcke tragen zu wollen.
So kam es dazu, dass ich mir Sonntag seinen Gürtel auslieh. Ganz nebenbei war es der erste Gürtel, den ich in meinem Leben bewusst trug.


Schon im Zoo gab es die peinliche Situation, dass ich das Gürtelzumachding nicht selbst öffnen konnte. Also musste ich die Toilette wieder verlassen und mir den Gürtel vor der Ferienbande öffnen lassen.

Von hinten geöffnet worden im Zoo - das ist doch mal eine Schlagzeile!

Gestern habe ich nach einer halben Stunde verzweifelt aufgegeben. Meine Hände waren wund, die Blase immer voller und der Gürtel wurde gefühlt immer enger. Aber nichts bewegte sich. Ich kriegte ihn einfach nicht auf.

So habe ich mich also wieder angezogen und habe mich ins Auto gesetzt, um zu ihm zu fahren. Eigentlich waren ganz andere Dinge wie Haushalt und lesen geplant.
Es erfolgte eine psychosoziale Betreuung vorab per whatsapp. Ein ermuntern, anfeuern und lustig machen, darüber, dass ich zu blöd bin, einen Gürtel zu öffnen. Gerechtfertigt!

Aber zu meiner Ehrenrettung kriegte er den Gürtel selbst nicht geöffnet. Wenn da nicht seine Mama gewesen wäre, die den Gürtel mal eben ganz locker mit triumphierenden Worten öffnete, wäre ich noch immer in diesem Gürtel gefangen.
Ja, so langsam verstehe ich, warum deine Mama die beste ist!

Ich würde ja glatt behaupten, dass ich ihn geöffnet habe. Trotzdem widerspreche ich nicht, meine Mama ist die beste.
Übrigens ist es ein sehr schöner Gürtel. Im Sommer trag ich ihn wieder! 

Es sollte aber auch nicht vergessen werden, dass es Menschen gibt, die noch viel größere Probleme haben.

Hinweise zum Fachgespräch:
Oma kurz vor ihrem 106. Geburtstag nach 20 Jähriger Krankheit plötzlich und unerwartet verstorben.
Sie erlag ihrer chronischen Seitenstrangangina und ihrer Mehrfachbehinderung: Naturrote Haare!
Dabei hatte sie noch so viel vor.
Ein Besuch im Phantasialand oder ein Dönertag am Mittwoch.
Immer dieser Assislang!

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